Der Wert der Zeit: Warum Geschäftsführer:innen Routinearbeiten abgeben sollten
Zeit ist die wertvollste Ressource für Geschäftsführer:innen. Delegation reduziert Stress, schafft Raum für Wachstum und führt zu nachhaltigem Unternehmenserfolg.
.jpg)
Zeit ist Kapital – gerade für Geschäftsführer
Geschäftsführer:innen tragen die Verantwortung für die Entwicklung und den langfristigen Erfolg ihres Unternehmens. Doch häufig sind sie in administrative Tätigkeiten und tägliche Routineaufgaben eingebunden – von der Belegkontrolle über das Freigeben von Zahlungen bis hin zur Lohnbuchhaltung oder der Pflege von Excel-Tabellen. Diese Aufgaben sind wichtig, aber nicht zwingend Chefsache.
Statt sich auf strategische Planung, Kundenbeziehungen und Innovation zu konzentrieren, geht wertvolle Zeit für das operative Tagesgeschäft verloren.
Die Folgen operativer Überlastung
Wenn Geschäftsführer:innen zu viele operative Aufgaben übernehmen, hat das oft negative Auswirkungen auf das Unternehmen:
- Verlust des strategischen Überblicks
- Überarbeitung und Stress
- Verpasste Wachstumschancen
- Unzufriedenheit im Team durch fehlende Führungskapazitäten
Zeitmangel kann dazu führen, dass wichtige Entscheidungen aufgeschoben werden oder unter Zeitdruck erfolgen – mit negativen Folgen für die Unternehmensentwicklung.
Warum das Delegieren von Routineaufgaben sinnvoll ist
Das Abgeben von Routineaufgaben ist kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil: Es zeigt Führungsstärke und unternehmerisches Denken.
1. Fokus auf den unternehmerischen Kern
Geschäftsführer:innen sollten sich auf Aufgaben konzentrieren, die echten Mehrwert schaffen:
- Strategieentwicklung
- Führung von Schlüsselpersonen
- Verhandlungen mit Partnern und Investoren
- Innovationsmanagement
- Positionierung am Markt
2. Effizienz durch Spezialisierung
Viele Routinearbeiten können von Fachkräften oder externen Dienstleistern effizienter erledigt werden:
- Buchhaltung und Löhne durch Treuhänder:innen
- IT-Support durch spezialisierte Anbieter
- Marketing und Social Media durch Agenturen oder Freelancer
3. Bessere Work-Life-Balance
Weniger operative Aufgaben bedeuten mehr Zeit für Erholung und Familie – ein nicht zu unterschätzender Faktor für langfristige Leistungsfähigkeit und Motivation.
4. Stärkung der Organisation
Wer Verantwortung abgibt, stärkt gleichzeitig sein Team:
- Mitarbeitende wachsen durch neue Aufgabenbereiche
- Vertrauen und Eigenverantwortung fördern die Motivation
- Klar definierte Rollen schaffen mehr Struktur im Unternehmen
Praxisbeispiel: Delegieren bringt Wachstum
Beispiel 1: Geschäftsführer eines Handelsunternehmens
Nach Jahren der persönlichen Kontrolle aller Zahlungsläufe und der Belegerfassung entschloss er sich, diese Aufgaben an ein externes Treuhandbüro zu übergeben. Ergebnis: Mehr Zeit für Lieferantenverhandlungen, Expansion und Teamführung.
Beispiel 2: Start-up-Gründerin in Zürich
Zu Beginn kümmerte sie sich um alles – von der Kundenakquise bis zur Lohnabrechnung. Mit dem Wachstum entschied sie sich, Marketing, Buchhaltung und Support auszulagern. Die frei gewordene Zeit nutzte sie für neue Partnerschaften und Produktentwicklung.
Tipps für den Einstieg in die Delegation
- Analysieren Sie regelmässig Ihre Aufgabenliste: Was ist wirklich Chefsache?
- Führen Sie ein Zeitprotokoll über eine Woche: Wo binden Routinearbeiten Ihre Kapazitäten?
- Identifizieren Sie Aufgaben, die delegiert oder ausgelagert werden können
- Nutzen Sie externe Partner:innen für administrative oder technische Tätigkeiten
- Kommunizieren Sie Veränderungen offen mit Ihrem Team
Fazit: Mehr Zeit = mehr Wirkung
Zeit ist eine endliche Ressource – insbesondere für Geschäftsführer:innen. Wer operative Tätigkeiten loslässt, schafft Raum für Strategie, Innovation und Führung. Delegieren und Auslagern sind keine Luxuslösungen, sondern notwendige Schritte für nachhaltigen Erfolg.
Handlungsempfehlung: Machen Sie Zeit zur Priorität. Überprüfen Sie Ihre Rolle im Unternehmen regelmässig – und schaffen Sie Platz für die Aufgaben, die wirklich den Unterschied machen.